Archiv des Autors: Musikverein Bittenfeld

Zurück und in die Zukunft

so wollen wir die Blicke in diesem Beitrag richten. In den letzten drei Ausgaben hatten wir drei Mal Werbung für unsere Zukunft platziert. Zum einen ging es um 

das kleine Sommerkonzert
der musikalischen Jugend Bittenfelds
am Sonntag, 13. Juli um 15:00 Uhr
im Musikheim am Zipfelbach

und zum anderen um den Instrumentalunterricht, den wir hier vor Ort in Bittenfeld anbieten, so dass den Kindern lange Wege erspart bleiben. 

Neben diesen Projekten der etwas weiteren Zukunft, haben wir ebenso auf die bevorstehende Serenade beim

Biergartenkonzert 
Sommerabendklänge
am Freitag dem 11. Juli ab 18:00 Uhr
am Musikheim am Zipfelbach

hingewiesen.

Aber in den zurückliegenden Wochen waren die Musikerinnen und Musiker recht aktiv bei drei Auftritten:

Von mitreißend bis andächtig aber immer feierlich beim Fronleichnamsgottesdienst in Bittenfeld.

Heiß her ging es beim Altstadtfest in Waiblingen.

Mit bester Stimmung für gute Laune beim Fleckafest in Schwaikheim.

Bye and bye

Schon ein flüchtiger Blick auf unseren aktuellen Beitrag in diesem Blättle zeigt, dass sich die Musikerinnen und Musiker unseres Vereins momentan auf zwei recht ungleiche Auftritte vorbereiten. Für die musikalische Umrahmung des Fronleichnamsgottesdienstes liegt unter anderem das Stück „Bye Bye Spiritual“ auf den Pulten. Das ist ein raffiniertes Potpourri, in dem der Komponist Luigi di Ghisallo einige populäre religiöse Weisen ineinander verwoben hat, die aus dem nordamerikanischen Kulturkreis stammen und dort von Menschen geschaffen wurden, deren Vorfahren in Afrika geboren wurden.

Aber wie erklärt sich der merkwürdige Titel? Auch wer nur wenige englische Ausdrücke im alltäglichen Sprachgebrauch hat, weiß, dass sich „bye bye“ salopp mit „tschüss“ übersetzen lässt. Was soll das mit Kirchenmusik zu tun haben? Nun die Lösung liegt in einem der verwendeten Lieder, nämlich „Bye and bye“. Aus dem ursprünglich sehr ernst gemeinten „God be with You“ entstand durch alltäglichen Sprachabschliff das kurze „bye“, aus dem wiederum „bye and bye“ hervorging. Mit diesen Worten verabschiedet man jemanden, der eine lange Reise antritt. In diesem Sinne wiederum besingt der gleichnamige Gospel ein Wiedersehen in glücklicheren Zeiten – im Himmel. Komponiert wurde das Stück 1905 von Charles Albert Tindley. Erfolge hat damit aber ebenso Elvis Presley gefeiert. Eine ganz eigene musikalische Interpretation dieser Idee schuf Bob Dylan für sein Album „Love and Theft“.

Beim 

Gottesdienst zu Fronleichnam 
am Donnerstag, 19. Juni ab 10:30 Uhr

kommen wir aber der ursprünglichen jazzigen Version nahe. Wer sich das live anhören möchte, kommt bei schönem Wetter auf das Gelände des ehemaligen Kindergartens direkt neben der katholischen Kirche St. Martin Bittenfeld. Bei Regen wird der Gottesdienst in der Kirche abgehalten.

Nur 10 Tage später spielen wir auf beim

Waiblinger Altstadtfest
am Sonntag, 29. Juni von 14:30 bis 16:30 Uhr
auf dem Festplatz in der Kernstadt

Money, Money, Money

So sang die Popgruppe ABBA bereits vor rund 50 Jahren. Das komplizierte Verhältnis von Musik und Geld ist aber älter. In unseren Tagen spiegelt es sich für Musikvereine wie dem unseren in deutlich angehoben GEMA-Gebühren, in Saalmieten für Konzerte und in Ausgaben wieder, ohne die ein Musizieren erst gar nicht möglich ist. Hierbei geht es um Noten und Instrumente. 

Wenn man als Beispiel über die Beschaffung einer Querflöte nachdenkt, so kann man für ein einzelnes Instrument zwischen 200 und weit über 20.000,- EUR ausgeben. Wie erklärt sich diese enorme Spanne? Nun da wäre primär das Material zu nennen. Obwohl die Querflöte zu den Holzblasinstrumenten gehört, besteht sie aus Metall. Wobei man bei den ganz billigen Exemplaren hier wohl schon ein Fragezeichen setzen darf. Die in der Mehrzahl in Vereinen gespielten Querflöten sind aus Neusilber (Legierung aus Kupfer, Zink und Nickel) gefertigt und zeigen eine versilberte Oberfläche. Sie liegen im Preisbereich um die Tausend Euro. Hochwertige Instrumente für Berufsmusiker bestehen teilweise oder ganz aus Silber. Für allerhöchste Ansprüche wird Gold verwendet, denn die Dichte dieses Metalls führt dazu, dass es nur sehr schwer in Schwingung versetzt werden kann. Das hat den Vorteil, dass man bei Erzeugung des Tons nicht die Materialresonanz, sondern nur den Klang der schwingenden Luftsäule hört. Genau das wünscht der Bläser sich von solch teureren Instrumenten.

Nun für Einsteiger wird man diesbezüglich Abstriche machen. Aber gute Modelle, die Erfolge beim Erlernen hörbar machen, sollten es dennoch sein. Um junge Talente mit angemessenen Ausbildungsinstrumenten auszustatten, benötigt ein Musikverein also ausreichend Mittel.

Genau mit dieser Zielstellung hat der Musikverein „Frei weg“ Bittenfeld mit wohlwollender Unterstützung der Volksbank Stuttgart eG auf der Plattform „Viele schaffen mehr“ eine entsprechende Aktion initiiert. Die Volksbank Stuttgart eG ist bereit, für jeden gespendeten Euro auf der gemeinsamen Plattform 50 Cent dazu zu geben. Diejenigen, die sich für dieses Projekt interessieren und musikalische Jugendausbildung in Bittenfeld fördern möchten, bitten wir um Beteiligung unter:

https://www.viele-schaffen-mehr.de/projekte/mv-bittenfeld

Unsere nächsten Auftritte:

Gottesdienst zu Fronleichnam 
am Donnerstag, 19. Juni ab 10:30 Uhr

Traditionell findet er bei schönem Wetter auf dem Gelände des ehemaligen Kindergartens direkt neben der katholischen Kirche St. Martin Bittenfeld statt, bei Regen in der Kirche.

Nur 10 Tage später spielen wir auf beim

Waiblinger Altstadtfest
am Sonntag, 29. Juni von 14:30 bis 16:30 Uhr
auf dem Festplatz in der Kernstadt

Der Schwarm

Die Leser dieser musikalischen Rubrik, die ihre Rendezvous noch ohne Dating-Apps und ohne „social media“ erfolgreich verabredeten, verbinden mit dem Wort Schwarm sicher eine recht romantische Vorstellung. Spätestens seit Frank Schätzings Roman „Der Schwarm“ aus dem Jahr 2004 ist jedoch auch eine düstere Zukunftsvision mit diesem Begriff verbunden.

Nun ja, die Zeiten ändern sich eben. Auch bei den Vereinen im Allgemeinen und dem Musikverein im Speziellen bleibt sie nicht stehen. Zu den unsrigen Tagen gehört, dass Spendenaktionen anders organisiert werden. Mit einem Dösle läuft heute niemand mehr durch den Ort. In der weltumspannenden globalen Gemeinde kann man Menschen in jedem Winkel des Erdballs für eine Idee begeistern und ihn bitten, dafür einen kleinen finanziellen Beitrag zu leisten. Der passende englische Ausdruck dafür ist Crowdfunding (zu Deutsch Schwarmfinanzierung). Interessanterweise wurden die ersten dieser Projekte von Musikern ins Leben gerufen, die damit unabhängig von den Zwängen der Musikindustrie ihre individuellen Produktionen ermöglichen wollten.

Der Musikverein „Frei weg“ Bittenfeld hat mit wohlwollender Unterstützung der Volksbank Stuttgart eG auf der Plattform „Viele schaffen mehr“ eine Aktion zur Beschaffung von Instrumenten für unsere Jugendmusiker initiiert. Ein Schwarm ist stark, weil er eine große Anzahl Gleichgesinnter umfasst. Selbst mit geringen Einzelbeträgen kann in solch einem Bündnis einiges bewirkt werden, auf das man stolz sein kann.

Wer sich für dieses Projekt interessiert und es unterstützen möchte, kann sich beteiligen unter:

https://www.viele-schaffen-mehr.de/projekte/mv-bittenfeld

Und alle, die Musik nicht aus dem Internet streamen (runterladen) wollen sondern lieber live erleben, merken sich bitte vor:

Gottesdienst zu Fronleichnam 
am Donnerstag, 19. Juni ab 10:30 Uhr

Traditionell findet er bei schönem Wetter auf dem Gelände des ehemaligen Kindergartens direkt neben der katholischen Kirche St. Martin Bittenfeld statt, bei Regen in der Kirche.

Nur 10 Tage später spielen wir auf beim

Waiblinger Altstadtfest
am Sonntag, 29. Juni von 14:30 bis 16:30 Uhr
auf dem Festplatz in der Kernstadt

Mai-Festtage

Eine Revue ist eine unterhaltsame Form des Musiktheaters. Im Gegensatz zu Musicals oder gar Opern gibt es jedoch keinen durchgehenden Handlungsstrang, kein großes Ganzes. Vielmehr dient ein geschickt erdachtes Thema als Motto zu einer lockeren Aneinanderreihung von Einzeldarbietungen. Vielleicht hat das Sammelsurium, das am Ende eben doch ein Gesamtbild ergibt, bei der Redewendung Pate gestanden „etwas Revue passieren zu lassen“. Für unsere Mai-Festtage passt dieser Ausdruck allemal.

Der Auftakt am 1. Mai – das darf man sagen – war ein voller Erfolg. Die Sonne und das warme Wetter unterstützten uns nach Kräften. Viele Bittenfelder machten sich auf den Weg zum Hof der Familie Motzer. Etliche Ausflugsgesellschaften aus anderen Orten fanden ebenso Gefallen an Livemusik und gastlicher Atmosphäre im Grünen.

Für den Freitag hatte der Musikverein eine Innovation vorbereitet, nämlich einen Abend, der ganz auf den Geschmack junger Leute zugeschnitten war. DJ Steinpils sorgte dabei für den entsprechenden musikalischen Groove. Eine interessante Ausleuchtung des Hofes setze optische Akzente. Ein Barbetrieb schließlich rundete die Feier-Location ab. Aber lag es nun daran, dass die Idee zu neu war oder die angesprochene Generation vielleicht doch nicht so flexibel wie vermutet, zumindest fiel die Resonanz leider geringer aus, als das äußerst engagierte Orgateam erhofft hatte.

Der dritte der Festtage begann mit einem ökumenischen Gottesdienst. Hier gab es etwas, worauf Bittenfelder zu Recht stolz sein können. Und zwar zelebrierten alle drei in unserem Flecken beheimateten Kirchengemeinden gemeinsam in großer Harmonie und Vertrautheit einen Gottesdienst, der in vielen Aspekten das Wohltuende der Musik feierte. Die Musikerinnen und Musiker unseres Vereins konnten mit einigen sehr schönen Vortragsstücken den gebührenden Rahmen spenden.

Leider war uns am Sonntag das Wetter nicht so hold. Der Publikumsandrang war jedenfalls spürbar gebremst. So blieb es den guten und treuen Anhängern der Musik überlassen sich an den Programmen zu erfreuen, die unsere Musikfreunde aus Schwaikheim und vom Seniorenblasorchester mit ungebrochener Leidenschaft und großer Spielfreude zum Besten gaben.

Mai-Festtage anlässlich des Jubiläums

Hundert Jahre sind nach menschlichem Ermessen eine lange Zeitspanne, innerhalb derer es Höhen und Tiefen gibt. Die Festtage aus Anlass unseres Jubiläums dauerten nur vier Tage. Doch Höhen und Tiefen gab es ebenso, zumindest was die Temperaturen, Sonne und Regenmengen betraf. Offensichtlich unbeeindruckt von allen Widrigkeiten auf überragendem Niveau blieb auf jeden Fall das Engagement der Menschen, die sich mit unserem Verein im Speziellen und mit Musik im Allgemeinen verbunden fühlen. Für ihre Gabe an Zeit und Kraft kann man nur schwerlich gebührende Worte finden, die diesen Einsatz aufwiegen könnten. Herzlichen Dank!

Dabei sollen hier auch mal das fleißige Schaffen gewürdigt werden, das bereits vor dem eigentlichen Festbetrieb stattfindet.

Einige beschreibende Worte zu den Festtagen sollen in der nächsten Ausgabe folgen.

Was uns jedoch sehr am Herzen liegt, ist unser Dank an die Familie Motzer, die uns einer schönen Tradition folgend das Gelände auf ihrem Hof zur Verfügung gestellt haben, und uns tatkräftig beim Auf- und Abbau unterstützen. 

Vielen Dank für diese Großherzigkeit.