Marbach

Marbach ist, so kann man sagen, ein internationaler Begriff. Das trifft ohne Zweifel auf das Gestüt unweit des Flusses Große Lauter zu, das unter Pferdebegeisterten einen legendären Ruf genießt. Den hiesigen Schwaben liegt selbstverständlich das Marbach am Neckar näher am Herzen, das als Schillers Geburtsstadt dem Deutschen Literaturarchiv, dem Schiller-Nationalmuseum und dem Literaturmuseum der Moderne eine Heimstatt bietet. Aber Achtung, es gibt außerdem noch ein Marbach an der Donau. Das ist hierzulande vielleicht nicht so bekannt. Doch weil die „Stadtkapelle-Musikverein Marbach“ am vergangenen Wochenende zu ihrem Frühlingsfest das 125 jährige Jubiläum zünftig feierte, haben sie sich Musikerinnen und Musiker von dort eingeladen.

Für die Musikfreunde aus Bittenfeld am Zipfelbach, die zu diesem Fest ebenfalls eine Einladung bekamen, war der Weg längst nicht so weit. Aber auch unsere Kapelle wurde sehr freundlich empfangen und absolvierte bei strahlendem Sonnenschein und mit gut gelaunten Zuhörern am Sonntag das erste Auswärtsspiel der Saison.

Den mitgereisten Unterstützern aus Bittenfeld sind wir dankbar für ihren Beistand. Es tut in jedem Falle gut, treue Anhänger im Publikum zu wissen.

Zu unserem allernächsten Auftritt beim

Fest des Musikvereins
am 1.Mai ab 11:00 Uhr

auf dem Festplatz bei Familie Walter Motzer
Bittenfeld Römerstraße 80

kann, wer will, zu Fuß oder mit dem Fahrrad kommen.

So war unser Kirchenkonzert

Musik ist nie eintönig, weder beim Hören noch beim Machen. Das gilt erst recht für einen Musikverein. Schließlich werden im Jahreszyklus die unterschiedlichsten Genres abgedeckt. Das Kirchenkonzert am vergangenen Samstag war diesbezüglich eine ganze spezielle Herausforderung. Dafür hat unser Dirigent Jürgen Burgstaller einige Werke ausgesucht, die auf der einen Seite den christlich religiösen Aspekt reflektieren und andererseits für unser Publikum unterhaltsam sein sollten. Und so zogen wir einen Spannungsbogen vom feierlich ruhigen „Choral for Winds“ über die spektakuläre Melodienzusammenstellung aus der Rockoper „Jesus Christ Superstar“ hin zu überraschenden und witzigen Variationen über das bestens bekannte Kirchenlied „Kumbayah“.

Besondere Höhepunkte waren die Vorträge Susanne Heinrichs mit der Querflöte im geheimnisvollen „Oblivion“ und die mitreißenden Klänge, die Robert Gierer mit seiner Posaune beim Beatles-Hit „Hey Jude“ improvisierte.

Wie vielfältig und spannend Kirchenmusik darüber hinaus noch sein kann, demonstrierten die diesbezüglichen Spezialisten von der „BLÄSERINITIATIVE BLeCh+“ unter der Leitung von Matthias Siegle. Gemeinsam mit ihnen unternahm das Publikum eine Reise, die uns sowohl durch einen ganzen Tag als auch durch die ganze Welt führte. Obwohl die Musikerinnen und Musiker unseres Vereins mit Lust der Blasmusik frönen, war der Sound eines Posaunenchores eine wundervolle Erweiterung unseres Horizontes. Dafür möchten wir unseren musikalischen Gästen kameradschaftlich danken.

Bedanken möchten wir uns ebenso für die freundliche Aufnahme durch die katholische Kirchengemeinde. Herzlichen Dank für die Geduld bei dem Aufwand, den zwei Generalproben und ein Konzert mit sich bringen.

Und schließlich gebührt unser großer Dank den Spendern, denen, die unser Wirken für Bittenfeld mit einem Geldbetrag unterstützen sowie jenen, die den Tisch für die Bewirtung so reich gedeckt haben und selbstverständlich bei allen, die immer unermüdlich helfen.

Obacht, die nächste Chance Blasmusik aus Bittenfeld zu hören, ergibt sich schon am kommenden Wochenende beim

Frühlingsfest in Marbach
(125 Jahre „Stadtkapelle-Musikverein Marbach e.V.“)
am Sonntag 06. April, 12:00 bis 14:00 Uhr
auf der Festwiese (Weimarstraße 4)

Musikalische Gäste – BLÄSERINITIATIVE BLeCh+

Die Natur ist nicht nur chaotisch und wild. Sie schenkt uns ebenso Schönheit. Dabei verblüfft sie mit Ordnungsstrukturen wie Symmetrie. Deshalb hat die Zahl zwei in der uns umgebenden Welt eine besondere Bedeutung. Auch bei Menschen ist dieses Prinzip unübersehbar. Zum Beispiel haben wir zwei Augen und zwei Ohren, um uns doppeltem Genuss hingeben zu können.

Die Zahl zwei spielt bei unserem 

Kirchenkonzert
in der katholischen Kirche „St. Martin“ in Bittenfeld
am 29. März, 
Beginn 19:00 Uhr (Saalöffnung 18:30 Uhr)

ebenfalls eine Rolle, denn wir haben uns musikalische Gäste eingeladen. An diesem Konzertabend wird sich das Publikum gleich an zwei Orchestern erfreuen können. Bei uns wird gastieren:

Die BLÄSERINITIATIVE BLeCh+ entwickelte sich 2009 aus dem Bezirksposaunenchor Waiblingen unter dem damaligen Bezirksposaunenwart Matthias Siegle.

Seither treffen sich zweimal im Monat motivierte Bläserinnen und Bläser aus den Evangelischen Kirchenbezirken Waiblingen, Backnang, Schorndorf und drum herum, um beim gemeinsamen Musizieren Spaß zu haben und durch ihr freudiges Spiel für die Posaunenarbeit zu werben. Eine Mitgliedschaft in einem Posaunenchor ist dabei nicht Voraussetzung. 

Das zurzeit 14-köpfige Ensemble gestaltet inner- und außerhalb der Bezirksgrenzen Gottesdienste mit und spielt bei festlichen Anlässen aller Art. Selbstverständlich geben sie eigene Konzerte oder bereichern Musikveranstaltungen wie eben am kommenden Samstag bei uns im schönen Bittenfeld.

Oblivion

Es gibt Worte, bei denen man bereits während des genussvollen Aussprechens merkt, dass sie an der Grenze der Musik beheimatet sind. Dazu gehört sicher auch Oblivion. Es stammt aus der englischen Sprache und bedeutet so viel wie Vergessenheit. Vor zwölf Jahren erschien ein US-amerikanischer Film mit diesem Titel in den Kinos, der ziemlich erfolgreich war. Die Komposition allerdings, die wir bei unserem 

Kirchenkonzert
in der katholischen Kirche „St. Martin“ in Bittenfeld
am 29. März, 
Beginn 19:00 Uhr (Saalöffnung 18:30 Uhr)

aufführen werden, hat mit diesem Streifen rein gar nichts zu tun. Dennoch bleiben wir beim Kino. Für den Film „Heinrich IV.“ nämlich ersann der Argentinier Astor Piazzolla eine Melodie, die in der „Neuen Musikzeitung“ (Ausgabe 7/2017) als „…ein zum Klassiker avancierter Geniestreich des Komponisten“ gefeiert wurde. Unter dem Titel „Oblivion“ legte sie in den vergangenen 40 Jahren eine „eigene Karriere“ hin. Ursprünglich war das Stück für ein Bandoneon begleitet von Klavier und Bass gedacht. Das Bandoneon ist ein Vertreter aus der Gruppe der Harmonikainstrumente. Obwohl in Sachsen erfunden und verfeinert, entfaltete es seine überragende Bedeutung in der neuen Welt, und zwar in Argentinien beim Tango. Folglich ist Oblivion ein langsamer Tango, dessen Melodie sich aus einer verträumten melancholischen Milonga entwickelt. 

Bemisst man den Erfolg einer Komposition daran, wie oft sie bearbeitet und neu arrangiert wurde, dann wird klar, dass Oblivion zum echten Hit avancierte. In YouTube zum Beispiel findet man einen Beitrag, in dem innerhalb einer Stunde die 15 besten Versionen vorgeführt werden. In „unserem“ Arrangement von Lorenzo Bocci sorgt die Querflöte für die lyrische Stimmung und den ganz eigenen Zauber, der Oblivion innewohnt.

Bericht Generalversammlung 2025

Am 11. März 1925 trafen sich 11 Musiker in Bittenfeld im Gasthaus Lamm, gründeten unseren Verein und gaben ihm den Namen „Frei weg“. In diesem Jahr fiel der 11. März auf einen Dienstag. Am vergangenen Sonntag versammelten sich die engagierten Vereinsmitglieder unsrer heutigen Zeit, um auf die Aktivitäten des vorangegangenen Jahres zurückzublicken, sich über die Planungen für das Jubiläumsjahr zu informieren, Ehrungen vorzunehmen und Wahlen abzuhalten. 

Eine Generalversammlung quasi am Geburtstag, das wollten wir zum Anlass nehmen und etwas Besonderes veranstalten. Heraus kam die außergewöhnliche Form eines Brunchs. Neben Brezeln und Kaffee gab es Musik und Berichte sowie schließlich nach getaner Arbeit noch ein Mittagsbuffet.

Die Anzahl der Ehrungen war in diesem Jahr klein, aber oho mit einem bemerkenswerten Jubiläum, nämlich

für 50 Jahre außerordentliche Treue zum Verein und zum Wohle der Musik in Bittenfeld

            Joachim (Joe) Günzel,

für 10 Jahre Mitgliedschaft 

            Julius Gierer

Wir bedanken uns für die Verbundenheit mit dem Musikverein „Frei weg“ Bittenfeld.

Wie bereits erwähnt, fanden auch in diesem Jahr Wahlen statt. Sowohl

            die 1. Stellvertretende Vorsitzende Anja Weik und

            die Kassiererin Birgit Pfeiffer

wurden einstimmig im Amt bestätigt.

Neu gewählt wurden, ebenfalls einstimmig,

            der Schriftführer Manfred Ziron und

            als Beisitzer Robert Gierer

Allen Gewählten wünschen wir für die beginnende Amtsperiode viel Erfolg.

Nach dem offiziellen Teil wurde es beim gemeinsamen Essen noch richtig gemütlich. Dafür sorgten einige ganz besonders unermüdliche Musikbegeisterte.

Im Märzen …

Der März ist gekommen. Mit dem Sonnenwetter lässt er nicht nur die Blüten erblühen. Dieser Monat hat gleich am Anfang ein paar bemerkenswerte musikalische Jubiläen zu bieten. 

Bereits am Sonntag war der 125. Geburtstag eines Komponisten, der in Deutschland in eine erfolgreiche Karriere startete, die er in den USA fortsetzen konnte. Die Rede ist von Kurt Weill. Mit der Musik zur weltberühmt gewordenen „Die Dreigroschenoper“ schaffte er 1928 seinen Durchbruch. Nach seiner Emigration in die USA (1935) etablierte sich Kurt Weill als Komponist mehrerer seinerzeit recht beliebter Broadway-Musicals wie zum Beispiel „Lady in the Dark“. Darüber hinaus machte er sich ebenso als Jazzkomponist einen Namen. Interpreten wie Louis Armstrong, Ella Fitzgerald, Frank Sinatra oder auch The Doors interpretierten seine Stücke in ihrer Zeit. Kaum zu glauben, doch Kurt Weill schuf sogar 10 dramatische Opern.

Allein, in der Anzahl der Opern wird er jedoch von dem Komponisten übertroffen, dessen Geburtstag sich am Mittwoch, den 05. März zum 340. Mal jährte. Immerhin stehen 42 Kompositionen dieser Gattung im Werkverzeichnis Georg Friedrich Händels. Interessant ist, dass auch dieser herausragende Musiker seine musikalische Laufbahn in deutschen Landen begann, seine größten Erfolge aber in seiner neuen Heimat feierte. Händel war äußerst fleißig. So schuf er neben den schon genannten großen Show-Produktionen auch noch wunderbare Kirchenmusik, darunter 25 Oratorien. Für jenes mit dem Titel „Messiah“ komponierte er den Chor „Hallelujah“, der bis in unsere Tage zu den bekanntesten musikalischen Werken überhaupt gehört.

Bei unserem 

Kirchenkonzert
in der katholischen Kirche „St. Martin“ in Bittenfeld
am 29. März, Beginn 19:00 Uhr 

soll ebenfalls ein Hallelujah erklingen und zwar das, welches aus der Feder des kanadischen Singer-Songwriters Leonard Cohen stammt. Als Sänger erreichte er mit diesem Lied schließlich eine enorme Popularität.

Benediction

Immer wenn Menschen ihren Gefühlen besonderen Ausdruck verleihen wollen und das gesprochene Wort nicht ausreicht, dann kommt Musik ins Spiel. Das gilt in der Liebe, bei Feierlichkeiten und genauso in der Religion. Darum hat die christliche Kirchenmusik auch eine sehr lange Tradition. Speziell für die Ausgestaltung einer katholischen Messe hat sich sogar eine eigene Musikgattung entwickelt, die ebenfalls Messe genannt wird. Die Gliederung dieser Kompositionen entspricht dabei der einer Messfeier. Ein Teil des eucharistischen Hochgebetes ist das Sanctus. Übrigens kennt man in der evangelischen Kirche ebenfalls ein Sanctus-Gebet. Allerdings gibt es gerade an der Stelle, die im Lateinischen mit Benedictus beginnt, verschiedene Auslegungen bei der Übertragung ins Deutsche. Überhaupt scheint dieser Textabschnitt eine besondere Faszination bei den Musikschaffenden gehabt zu haben, denn für einige Messen wurde ein separater Satz mit der Bezeichnung „Benedictus“ komponiert.

Anzumerken ist, dass es im neuen Testament auch einen Textabschnitt gibt, den man Benedictus nennt. Es ist der „Lobgesang des Zacharias“, der einer der Cantica (=Lied) aus dem Lukasevangelium (Lk 1,68–79) ist und ebenso Bestandteil der Laudes eines Stundengebets.

Interessanterweise kam im Jahr 2021 ein Spielfilm mit dem Titel „Benediction“ in die Kinos. Dieses Drama ist eine Filmbiografie über den britischen Dichter und Erzähler Siegfried Sassoon, der ein Leben lang an seinen schrecklichen Erlebnissen im Ersten Weltkrieg litt. Seiner konsequenten pazifistischen Grundeinstellung ist dieser Film gewidmet. Bei „British Independent Film Awards 2021“ war er für das beste Drehbuch nominiert und bei den „Dorian Awards 2023“ als bester unbeachteter Film. Für die Filmmusik findet sich keine besondere Auszeichnung. Immerhin hört man als einleitendes Thema in den Film die Ballettmusik „Le Sacre du printemps“ von Igor Strawinsky.

Wenn Sie mehr über Benedictus beziehungsweise Benediction hören wollen, dann besuchen Sie unser 

Kirchenkonzert
in der katholischen Kirche „St. Martin“ in Bittenfeld
am 29. März Beginn 19:00 Uhr 

Einladung zur Generalversammlung – 100 Jahre Musikverein „Frei weg“ Bittenfeld e.V.

Die diesjährige Generalversammlung des Musikvereins „Frei weg“ Bittenfeld findet statt

am 09.03.2025 um 10.00 Uhr
im Musikheim am Zipfelbach

Hierzu möchten wir einladen. Es wäre schön, wenn zu der Jubiläums-Generalversammlung möglichst viele Mitglieder kommen würden.

Tagesordnungspunkte:

  1. Begrüßung
  2. Totenehrung
  3. Ehrungen
  4. Austritte / Neuaufnahmen
  5. Berichte
  6. Bericht Kassenprüfer
    • Vorsitzender
    • Kassiererin
    • Stellvertretende Vorsitzende
  7. Entlastung Vorstandschaft
  8. Wahlen
    • Stellvertretende(r) Vorsitzende(r) 
    • Kassier
    • Schriftführer
    • Jugendleiter(in)
  9. Termine 2025 
  10. Anträge
  11. Verschiedenes

Anträge an die Versammlung sind bis 01.03.2025 in schriftlicher Form zu richten an den 

1. Vorsitzenden Gerd Luithardt
Mühlweingärten 76, 71336 Waiblingen-Bittenfeld.