Benediction

Immer wenn Menschen ihren Gefühlen besonderen Ausdruck verleihen wollen und das gesprochene Wort nicht ausreicht, dann kommt Musik ins Spiel. Das gilt in der Liebe, bei Feierlichkeiten und genauso in der Religion. Darum hat die christliche Kirchenmusik auch eine sehr lange Tradition. Speziell für die Ausgestaltung einer katholischen Messe hat sich sogar eine eigene Musikgattung entwickelt, die ebenfalls Messe genannt wird. Die Gliederung dieser Kompositionen entspricht dabei der einer Messfeier. Ein Teil des eucharistischen Hochgebetes ist das Sanctus. Übrigens kennt man in der evangelischen Kirche ebenfalls ein Sanctus-Gebet. Allerdings gibt es gerade an der Stelle, die im Lateinischen mit Benedictus beginnt, verschiedene Auslegungen bei der Übertragung ins Deutsche. Überhaupt scheint dieser Textabschnitt eine besondere Faszination bei den Musikschaffenden gehabt zu haben, denn für einige Messen wurde ein separater Satz mit der Bezeichnung „Benedictus“ komponiert.

Anzumerken ist, dass es im neuen Testament auch einen Textabschnitt gibt, den man Benedictus nennt. Es ist der „Lobgesang des Zacharias“, der einer der Cantica (=Lied) aus dem Lukasevangelium (Lk 1,68–79) ist und ebenso Bestandteil der Laudes eines Stundengebets.

Interessanterweise kam im Jahr 2021 ein Spielfilm mit dem Titel „Benediction“ in die Kinos. Dieses Drama ist eine Filmbiografie über den britischen Dichter und Erzähler Siegfried Sassoon, der ein Leben lang an seinen schrecklichen Erlebnissen im Ersten Weltkrieg litt. Seiner konsequenten pazifistischen Grundeinstellung ist dieser Film gewidmet. Bei „British Independent Film Awards 2021“ war er für das beste Drehbuch nominiert und bei den „Dorian Awards 2023“ als bester unbeachteter Film. Für die Filmmusik findet sich keine besondere Auszeichnung. Immerhin hört man als einleitendes Thema in den Film die Ballettmusik „Le Sacre du printemps“ von Igor Strawinsky.

Wenn Sie mehr über Benedictus beziehungsweise Benediction hören wollen, dann besuchen Sie unser 

Kirchenkonzert
in der katholischen Kirche „St. Martin“ in Bittenfeld
am 29. März Beginn 19:00 Uhr 

Einladung zur Generalversammlung – 100 Jahre Musikverein „Frei weg“ Bittenfeld e.V.

Die diesjährige Generalversammlung des Musikvereins „Frei weg“ Bittenfeld findet statt

am 09.03.2025 um 10.00 Uhr
im Musikheim am Zipfelbach

Hierzu möchten wir einladen. Es wäre schön, wenn zu der Jubiläums-Generalversammlung möglichst viele Mitglieder kommen würden.

Tagesordnungspunkte:

  1. Begrüßung
  2. Totenehrung
  3. Ehrungen
  4. Austritte / Neuaufnahmen
  5. Berichte
  6. Bericht Kassenprüfer
    • Vorsitzender
    • Kassiererin
    • Stellvertretende Vorsitzende
  7. Entlastung Vorstandschaft
  8. Wahlen
    • Stellvertretende(r) Vorsitzende(r) 
    • Kassier
    • Schriftführer
    • Jugendleiter(in)
  9. Termine 2025 
  10. Anträge
  11. Verschiedenes

Anträge an die Versammlung sind bis 01.03.2025 in schriftlicher Form zu richten an den 

1. Vorsitzenden Gerd Luithardt
Mühlweingärten 76, 71336 Waiblingen-Bittenfeld.

Musik für Zwei

Ein Blick in den Kalender verrät, dass die Mitte des Februars erreicht ist. In der zweiten Monatshälfte wird es noch hoch her gehen. Schließlich treiben die tollen Tage ihrem Höhepunkt zu und zuvor sind zudem die Wahlen zum Bundestag. Der morgige Tag allerdings ist das Gegenteil von laut. Er hat eine ganz besondere Bedeutung für Menschen, die innige Zuneigung füreinander empfinden. Die Legende erzählt vom heiligen Valentin von Rom, der das Martyrium erlitt, weil er Soldaten traute, denen das Heiraten verboten war. Der 14. Februar als Gedenktag des heiligen Valentinus wurde von Papst Gelasius im Jahre 496 eingeführt. Seit dem 14. Jahrhundert wird dieses Datum mit der romantischen Liebe verknüpft. Der Brauch schließlich, dass Liebende diese Gelegenheit nutzen, ihre Gefühle füreinander zu offenbaren, indem sie einander Blumen und Süßigkeiten schenken, ist über 200 Jahren alt. Wer nach originellen Alternativen dazu sucht, wird bei der Musik fündig. Es muss ja keine Serenade vor dem Balkon der Angebeteten sein. Dafür ist es um diese Jahreszeit ohnehin etwas zu kühl. Doch egal an welchem Ort, eine Melodie, mit der zwei Menschen etwas Gemeinsames verbinden, verfehlt ihre Wirkung nie. Probieren Sie es aus.

Bereits aus der Antike und dem Mittelalter sind Liebeslieder überliefert. Mit dem Minnesang entwickelte sich sogar eine eigene Kunstgattung. Das Menschliche aber, seine Gefühle in Musik zu kleiden, bestand und besteht über alle Epochen hinweg fort. Es gibt somit ein schier unerschöpfliches Reservoire, aus dem alle schöpfen können, die ihrem Partner oder der Partnerin Glanz in die Augen und Feuer in das Herz zaubern möchten.

Weniger rasant ist es nun auch in unseren Musikstunden geworden. Ging es bei unserem Festakt mit Csárdás, Polka und Marsch noch recht zünftig zur Sache, haben wir jetzt ruhigere Saiten aufgezogen. Nun gut, vielleicht passt diese Redensart nicht perfekt zur Blasmusik, aber der Charakter der Werke, die wir gerade für das Konzert am 29. März in der katholischen Kirche „St. Martin“ in Bittenfeld einüben, ist getragener. Es sind Stücke, für deren Ausgestaltung eine emotionale, innewohnende Musikalität gefragt ist, wie eben auch bei Liebesliedern.

100 Jahre Musikverein „Frei weg“ – Festakt Nachlese

Nun befinden wir uns bereits seit einem Monat im Jubiläumsjahr des Musikvereins „Frei weg“ Bittenfeld. Der eigentliche Gründungstag des Vereins folgt erst in einem Monat, am 11. März. Aber selbstverständlich würdigt man so ein Ereignis nicht mit nur einer Feier. 

Bevor wir uns jedoch dem nächsten Event zuwenden, hier noch ein paar Worte zu dem Festakt am 25. Januar, der gleichzeitig der Auftakt in dieses besondere Jahr gewesen ist. Neben Mitgliedern unseres Vereins waren Abgesandte örtlicher Vereine und Vertreter des öffentlichen Lebens, der Stadt Waiblingen sowie Ortschaftsräte und –Verwaltung eingeladen. Vielleicht hätte der eine oder andere den Oberbürgermeister erwartet. Es kam der Erste Bürgermeister der Stadt Waiblingen Peter Schäfer. Das erwies sich als glücklicher Umstand, denn er ist von Jugend an mit der Blasmusik verbunden, hat aktiv musiziert und engagiert sich als Dirigent des Orchesters des „Blasmusikverbands Rems-Murr“, der im vergangenen Jahr sein 50 jähriges Bestehen feiern konnte. Aus den Worten seiner Rede spürte man auf jeden Fall, dass die Musik ein wichtiges Anliegen für ihn ist. Dieses Verständnis für Vereinsleben, Musik und das offene Ohr für Meinungen und Fragen sind genauso willkommen wie die großzügige Spende der Kommune zur Unterstützung kommender musikalischer Projekte.

Herzliche Worte fand ebenso Wolfgang Groth als Vertreter der Vereine und kirchlichen Gemeinden Bittenfelds. Die Verankerung der Vereine im Leben vor Ort macht aus einem Wohnort erst Heimat. Sie ermöglichen Teilhabe an kulturellen und sportlichen Aktivitäten ohne lange Wege und formen aus Einwohnern eine Gemeinschaft.

Umrahmt wurden diese Grußworte von musikalischen Vorträgen der aktiven Kapelle, die noch einmal das breite Spektrum hörbar machten, das sich die Musikerinnen und Musiker für verschiedene Anlässe erarbeiten.

Unser 1. Vorsitzender Gerd Luithardt rundete den Festakt mit interessanten Einblicken in die Chronik des Musikvereins sowie mit einem Ausblick auf noch geplante Veranstaltungen ab. 

Das nächste Highlight im Jubiläumsjahr wird das 

Konzert am 29. März in der katholischen Kirche „St. Martin“ in Bittenfeld sein. Die Proben dafür haben bereits begonnen. Unser Dirigent Jürgen Burgstaller hat ein spannendes und unterhaltsames Programm zusammengestellt.

100 Jahre Musikverein „Frei weg“ – Festakt

Ein Leben lang
An deiner Seite
Bringst mich zum Träumen
Lässt mich niemals allein

Möcht all die Zeit
Dich nie verlieren
Was für ein Glück
Das mich umgibt, ist Musik

Das sangen die Musiker stehend zum Höhepunkt der Ohrwurmpolka „Ein Leben lang“, mit der die Schweizer Band „FäaschtBänkler“ Europas Bühnen erobert. Mit diesen Worten ist das Wichtigste gesagt, für einen Verein wie dem unseren. Musik, man muss sie erleben. 

Musik im Jahr 1925 

Im Jahr 1925 hat sich die Erde genauso gedreht wie heute. Auch Musik haben die Menschen vor hundert Jahren schon gehört und geliebt. Allerdings war der Aufwand zur Erlangung dieses Genusses aufwendiger, als wir es gewohnt sind. Ein Klick genügte damals jedenfalls nicht. Die Übertragung von Nachrichten und Musik mittels Radiowellen steckte noch in den Kinderschuhen. Die erste öffentliche Rundfunkübertragung in Deutschland fand überhaupt erst am 22. Dezember 1920 statt. Selbstverständlich gleich mit Musik – es war ein Weihnachtskonzert. Hören konnten es allerdings nur eine Handvoll Auserwählte. Ein Gerät, das sich wenigstens Bezieher mittlerer Einkommen leisten konnten, wurde schließlich 1926 auf der Funkausstellung in Berlin präsentiert.

Nicht viel besser sah es mit Tonträgern und Abspielgeräten aus. Das Grammophon – den Vorläufer der Plattenspieler – hat ein Mann namens Emil Berliner bereits 1887 erfunden. Aber die Herstellung von Schallplatten war in jener Zeit kostspielig und erfolgte noch nicht in Massenauflagen. Zudem gab es bis in die Mitte der 1920er Jahre in den meisten Haushalten noch gar keinen Stromanschluss. Für die Mehrzahl der Menschen bedeutete dies also, wer Musik hören und vielleicht sogar danach tanzen wollte, musste dabei sein, wenn sie gemacht wurde.

Das galt übrigens ebenso für das Kino. Zwar wurden für Filme bereits spezielle Musiken komponiert wie zum Beispiel „Das Blumenwunder“ oder „Der Flug um den Erdball“, die beide 1925 in die Lichtspielhäuser kamen. Doch die Streifen selbst waren stumm. Der Sound wurde vor Ort live dazu gespielt. Keine einfache Aufgabe, wenn man an die Beleuchtung denkt und die Synchronisation. Aus Sicht der Musiker war das sicher herausfordernder als das Begleiten von Operetten, die sich damals einer großen Beliebtheit erfreuten. 1925 kam untere anderem die Operette „Olly-Polly“ von Walter Kollo auf die Bühne und ebenfalls die Oper „Doktor Faust“.

Im Bereich der ernsten Musik machten 1925 Komponisten wie George Gershwin mit seinem Klavierkonzert in F-Dur oder Igor Strawinsky mit „Serenade en la (in A)“ oder Edgard Varèse mit „Intégrales“ (für 11 Bläser und 4 Schlaginstrumente !!!) von sich Reden.

Welche Stücke die 11 Musiker, die am 11. März 1925 im Gasthaus Lamm in Bittenfeld den Verein „Frei weg“ gründeten, spielen wollten, wissen wir nicht. Vielleicht waren die im gleichen Jahr erschienenen Lieder „Ich habe im Mai von der Liebe geträumt“, „Ich hab’ mein Herz in Heidelberg verloren“ oder „Ich schwör auf Susi“ dabei, sicher aber der Marsch „Frei weg“, der bis heute zu unserem Repertoire gehört. Deshalb wird er bei unserem Festakt am 25. Januar 2025 auf jeden Fall intoniert.

Das Jahr 1925 

Wir leben in wahrlich bewegten Tagen. Noch in diesem Jahr werden wir in Deutschland Bundestagswahlen haben. In Kürze wird in den USA ein neuer Präsident in sein Amt eingeführt. Gemeinsam mit ihm beginnt eine neue Regierung ihre Arbeit. Augenblicklich wissen wir nicht, ob beziehungsweise welche Konsequenzen dies auf unseren Alltag haben wird.

Vor hundert Jahren haben die Menschen ihre Tage ebenfalls als bewegt empfunden. Der große Weltkrieg – von dem man erst später wusste, dass es der erste war – lag nur wenige Jahre zurück. Die Auswirkungen waren überall spürbar und bereiteten schon die nächsten Umbrüche vor. Jedenfalls wurde die Partei, unter deren Führung Deutschland in die Katastrophe marschierte, im Jahr 1925 gegründet. 

In der neu gegründeten Republik Österreich wurde im März 1925 der Schilling als neue Währung eingeführt, um die Wirtschaft anzukurbeln. In den USA entstand das heute bekannte Unternehmen Caterpillar und in Dallas eröffnete Conrad Hilton sein erstes neu gebautes Hotel. Auch in Schweden, das sich im Krieg neutral verhalten hatte, konnten sich die Menschen den schönen Dingen widmen. Dort wurde am 19. Januar – also in drei Tagen vor hundert Jahren – die Firma Hagström gegründet. Zuerst produzierte sie Akkordeons. Berühmt wurde sie allerdings später durch E-Gitarren, mit denen ABBA aber ebenso Elvis Presley, Suzi Quatro, Roxy Music, David Bowie und viele andere namhafte Musiker Erfolge feierten.

Im Bereich der Kunst gab es 1925 ebenfalls etliche bemerkenswerte Begebenheiten. In der Kunsthalle Mannheim zum Beispiel wurde die Ausstellung „Neue Sachlichkeit“ eröffnet. Der Titel wurde zum Namen für die Kunstepoche der 20er- und 30er-Jahre. In Berlin wurde Franz Kafkas Romanfragment „Der Prozess“ veröffentlicht und in New York feierte Charlie Chaplins Stummfilm „Der Goldrausch“ Premiere.

In Bittenfeld wurde im Jahr 1925 der Musikverein „Frei weg“ gegründet. Um dieses Ereignis zu würdigen, werden wir am 25. Januar einem Festakt veranstalten.

Nachlese und Vorschau

Bevor wir uns 2025 zuwenden, wollen wir noch mal kurz auf die letzten Tage des alten Jahres blicken. Anlässlich des Weihnachtsfestes hatten wir noch zwei Auftritte. Der eine war am 23. Dezember zur Waldweihnacht, der andere nur ein Tag später, zum „heiligen Mittag“ – wenn man mal einen ungewöhnlichen Begriff wählen wollte. 

Die Waldweihnacht ist eine stimmungsvolle Feier, die neben dem festlichen Anliegen auch ein intensives Naturerlebnis beschert – soweit es die Witterung zulässt. Das war vergangenes Jahr jedenfalls gegeben. 

Auch beim Spielen im Ort hatten wir Glück mit dem Wetter. Es blieb die ganze Zeit trocken. Sogar die Sonne begleitete uns ein Stück des Weges. Und kein Finger wurde klamm vor Kälte. Doch egal unter welchen Umständen wir in Bittenfeld Weihnachtsmusik machen. Auf eines können wir uns immer verlassen. Das sind die treuen Weggefährten und freundlichen Menschen, die an einigen Stationen auf uns warten. Selbstverständlich freuen wir uns über die Aufmerksamkeiten, die uns für die Fortsetzung unserer Mission stärken sollen. Aber als genauso schön empfinden wir es, Publikum zu haben. Für diese fortwährende Verbundenheit wollen wir unseren Musikfreunden ein herzliches Dankeschön sagen.

Aber nun, auf geht’s ins Jahr 2025!

Gleich zu Beginn wollen wir uns einem Geburtstag widmen, einem runden wohlgemerkt. Am 08. Januar vor 90 Jahren wurde in Tupelo, (USA Bundesstaat Mississippi) Elvis Presley geboren. Bis heute sind seine Stimme, seine Musikalität und sein Erfolg Maßstäbe an dem sich alle folgenden Superstars, Legenden und Musikidole messen lassen müssen. Sein Sound prägte eine Ära und viele seiner Hits wurden zeitlose Evergreens. 

Kaum zu glauben aber wahr, der Musikverein „Frei weg“, Bittenfeld ist nur 10 Jahre älter als Elvis. Allerdings ist unser Vereinsgeburtstag nicht im Januar sondern erst im März. Doch bereits am 25.Januar werden mit einem Festakt ins Jubiläumsjahr starten.

Allen Bittenfeldern wünscht der Musikverein ein gesundes neues Jahr mit Erlebnissen und Überraschungen, an die man sich später immer gerne erinnert. 

Weihnachten & Frieden

Frieden ist der Wunsch der meisten
Menschen dieser großen Welt,
jeden Tag des Lebens schlemmen
unter unsrem Himmelszelt

Liebe spüren, keine Ängste,
glücklich sein statt Traurigkeit.
Kein Bangen um das Leben – 
Harmonie und Einigkeit. 

Darum kämpfet für den Frieden,
für mehr Einklang in der Welt,
für Gerechtigkeit und Rücksicht –
nicht, dass sie uns noch zerfällt!

Diesen Gedanken und Zeilen von Norbert van Tiggelen möchte sind der Musikverein „Frei weg“ Bittenfeld gerne anschließen. 

Ein schöner Auftakt für das kommende Fest ist die 

Waldweihnacht
am 23. Dezember
Treffen um 17:30 Uhr 
auf dem Hof der Schillerschule Bittenfeld

Musikerinnen und Musiker unseres Vereins werden weihnachtliche Melodien beisteuern.

Direkt am Tag des Heiligen Abends wollen wir alle Bittenfelder, die sich emsig auf den Höhepunkt des Tages vorbereiten, fröhliche Unterstützung bieten, indem wir 

am 24. Dezember ab 13:00 Uhr 
an verschiedenen Stationen unseres Heimatorts
Lieder zum Fest

erklingen lassen. 

Kapelle

Eines der wichtigen Elemente der Weihnachtserzählung ist jenes einer Reise. 

Die Reise, die wir heute in diesem kleinen Blättlebeitrag unternehmen wollen, beginnt hier in Bittenfeld, konkret in der Kirche der katholischen Gemeinde. Sie trägt den Namen Sankt Martin. In der Kirche hängt eine sehr schöne Darstellung, wie der Heilige seinen Mantel mit einem Bettler teilt. Das ist ein Motiv, das die Menschen schon seit über tausend Jahren in den Bann zieht. Diese Bewunderung war so stark, dass Martins Mantelteil zur königlichen Reliquie wurde, liebevoll genannt „Mäntelchen“ – lateinisch „Cappella“. Im Laufe der Jahrhunderte übertrug sich dieser Titel überhaupt auf verehrungswürdige Gegenstände. Selbst die Räume, in denen Reliquien und Sakralgeräte aufbewahrt wurden, erhielten diese Benennung. Kappelane zelebrierten dort Gottesdienste. 

Im Hochmittelalter entwickelte sich aus feierlichen deklamierten Gebeten, in denen der Rezitierende mittels seiner Stimme bestimmte Passagen hervorhob, ein Gesang. Um dessen Wirkung noch zu erhöhen, wurden später Mitsänger dazugesellt, die den Vortrag in ihrer jeweiligen Stimmlage begleiteten, bisweilen aber auch eine eigene Melodie intonierten. Diese Sängergruppe nannte man entsprechend ihrer Wirkungsstätte ebenfalls Kapelle.

Jedoch ist die Geschichte hiermit noch nicht zu Ende. Im Streben nämlich nach besonders festlichen Stimmungen hielten Instrumente Einzug in die Gottesdienste. Seit der Renaissance, aber besonders im Barock, verfassten nun mehr berühmte Komponisten wunderbare Orchesterwerke, die in der jetzigen Zeit außerhalb in Konzertsälen aufgeführt werden. Die Gruppe der Musizierenden im Gottesdienst jedenfalls wurde weiterhin als Kapelle bezeichnet.

In unseren Tagen benutzt man den Begriff Kapelle für kleinere Musikensembles, vollkommen losgelöst von der Kirchenmusik. Gemäß ihrer jeweiligen Aufgaben werden sie zum Beispiel in Marsch- beziehungsweise Tanzkapellen unterschieden. Möchte man hingegen den besonderen Klang oder die verwendeten Instrumente hervorheben, dann kann man das mit Wort Blaskapelle betonen.

Kehren wir zurück nach Bittenfeld. Am 24. Dezember wird die Weihnachtskapelle wieder durch unseren Heimatort ziehen um, um festtägliche Stimmung zu verbreiten.