Das Jahr neigt sich seinem Ende entgegen. Nachdem uns der Frühling mit seiner Blumen- und Blütenpracht erfreute, der Sommer alle unsere Sinne berauschte, der Herbst ein opulentes Farbspektakel bot und uns das Herbstkonzert bescherte, kommt nun der Dezember in all seiner Feierlichkeit. Feine Düfte durchziehen die Weihnachtsbäckereien auch in Bittenfeld und in der Musik mehren sich die festlichen Klänge. Dazu gehören neben Bläserensembles zweifellos ebenso Chöre. Gerade in der Vorweihnachtszeit genießen ja Knabenchöre eine besondere Aufmerksamkeit und müssen sich über mangelnde Arbeit nicht beklagen.
Das gibt Anlass, den Blick ein wenig weiter schweifen zu lassen. Denn unter den Jubiläen des Jahres 2016 ragt sicher das des Dresdner Kreuzchores heraus. Bereits im März 2012 wurde im Bittenfelder Blättle über den bemerkenswerten 800-ten Geburtstag des Chores der Thomaskirche zu Leipzig berichtet, dessen Säger sich kurz die Thomaner nennen. Nun ziehen die Dresdner nach. Allerdings ist die Grundlage ihrer Feierlichkeiten nicht ganz so unumstritten wie bei den Thomanern, denn das tatsächliche Alter des Chores ist nicht „in concreto“ exakt belegbar. Interessanterweise wurde aus diesem Grund die 700-Jahr-Feier des Chores im 20. Jahrhundert gleich fünfmal (davon mindestens dreimal festlich) begangen: 1916, 1926, 1931, 1937 und 1947. Aber will man bei diesem Alter wirklich kleinlich sein?
Am vergangenen Samstag feierte der katholische Kirchenchor in Bittenfeld sein 35 jähriges Jubiläum mit einem wirklich gut besuchten Konzert „Geistlicher Abendmusik“ bei dem Werke Wolfgang Amadeus Mozarts, Georg Friedrich Händels und des leider wenig bekannten Jan Dismas Zelenkas aufgeführt wurden. Und auch wenn sich das Alter des Bittenfelder Chores neben dem des Kreuzchores wie das eines Kükens ausnimmt, wichtig ist doch, dass sich beide Chöre der Pflege bester europäischer Musikkultur angenommen haben. Denn Musik, die nicht aufgeführt wird, gerät in Vergessenheit. Und das wäre bedauerlich. Schade um die vielen Kleinode, die zu unserem gemeinsamen kulturellen Schatz gehören.
Und wenn wir schon von Kleinoden und Schätzen reden, dann ist es höchste Zeit einzuladen zu unserer
Jugend-Weihnachtsfeier
am 11. Dezember
15:00 – 17:00 Uhr
im Restaurant am Zipfelbach (Musikheim)
Dort kann man nämlich die kulturelle Zukunft unseres Heimatortes erleben, ob an der Blockflöte, mit der Bläserklasse oder bereits in der Jugendkapelle. Dabei darf man sicher sein, dass der Wirt Florian Lübbe und sein Zipfelteam ihr Bestes tun werden, um den Nachmittag zu einem rundherum gelungenen Erlebnis werden zu lassen.